Die Verantwortung für das Bildungssystem in Deutschland liegt in erster Linie bei den Ländern, während der Bund in der Bildungspolitik der einzelnen Länder eine untergeordnete Roll spielt. In Deutschland gibt es 16 Bundesländer. Die meisten Kinder beginnen im Alter von 6 Jahren mit der 12- bis 13-jährigen Schulpflicht. Diese ist für alle Kinder kostenlos.
Die Grundschule in Deutschland dauert vier Jahre, gefolgt von einer zweijährigen Orientierung zu Beginn der weiterführenden Schule. Während der Orientierungsphase können die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage der Ratschläge der Lehrerinnen und Lehrer und der Wünsche von Schülern und Eltern über die Art der weiterführenden Schule entscheiden. Zur Auswahl stehen vier Typen von weiterführenden Schulen: Gymnasium, Realschule, Hauptschule und Gesamtschule.
Das Gymnasium ist bei Schülerinnen und Schülern mit guten Noten beliebt, und es ist der einfachste Weg zur Universität. Das Gymnasium bietet eine 8- bis 9-jährige Ausbildung an, und die Schülerinnen und Schüler nehmen nach der 12. oder 13. Klasse an einem Abitur teil, das ihnen den Zugang zur Universität ermöglicht.
Die Realschule zeichnet sich durch moderne Fächer und eine moderne Sprache aus, insbesondere durch die Betonung von Fächern, die den Bedürfnissen der aktuellen sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung entsprechen. Sie bietet eine 5- oder 6-jährige Ausbildung und ist bekannt dafür, dass sie Fachleute aus dem Mittelstand und von Regierungsbehörden hervorbringt. Schülerinnen und Schüler, die die 10. Klasse abgeschlossen haben, erhalten ein Juniordiplom, die Mittlere Reife. Absolventen mit guten Noten können ein Berufs- oder ein allgemeinbildendes Gymnasium besuchen, andererseits können sie auch eine Berufsschule besuchen oder eine Lehre machen.
Die Hauptschule bietet eine 5-jährige Berufsausbildung für Schüler mit schlechten schulischen Leistungen. Die Schüler müssen in der 9. Klasse eine Hauptschulabschlussprüfung und in der 10. Klasse eine Realschulabschlussprüfung ablegen. Die Absolventen setzen ihre Ausbildung im Dualen Ausbildungssystem fort, um eine Lehrlingsausbildung zu absolvieren. In der Regel beginnen die Schülerinnen und Schüler eine handwerkliche oder fertigungsbezogene Tätigkeit.
Die Gesamtschule ist ein Produkt der Reform der traditionellen deutschen Sekundarschulen, sie vereint die Elemente Hauptschule, Realschule und Gymnasium, ähnlich wie die Sekundarschulen Hongkongs. Die Gesamtschule bietet je nach ihrem Format 3 bis 7 Jahre Unterricht. Ziel ist es, allen Schülerinnen und Schülern den gleichen Zugang zu Bildungschancen in einer angemessenen Lernumgebung zu ermöglichen, so dass die einzigartigen Eigenschaften und Fähigkeiten des Einzelnen voll entwickelt werden können. Es soll auch eine vorzeitige Differenzierung und Entscheidungsfindung vermieden werden, so dass die Schülerinnen und Schüler aus einer Vielzahl von Kursen auswählen können.
Der direkteste Weg zur Hochschulzugangsberechtigung ist das Abitur, daher ist das Gymnasium, das mit dem Abitur endet, bei internationalen Studenten sehr beliebt. Neben der Abschlussprüfung umfasst das Abitur die Schulleistungen der letzten 3 Highschool-Jahre.
